Etwa 90% aller Erwachsenen leiden an Krampfadern und Besenreisern

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Venenlexikon

Laser

Das Wort setzt sich aus den ersten Buchstaben der englischen Wörter „Light Amplification by Stimulated Emission of Radiation“ zusammen und bedeutet so etwas wie Lichtverstärkung durch stimulierte Aussendung von Strahlung. Der Name beschreibt also einen relativ komplizierten Vorgang aus der Physik und bezeichnet sowohl den physikalischen Effekt als auch das Gerät, mit dem Laserstrahlen erzeugt werden.

Laserstrahlen sind elektromagnetische Wellen, die stark gebündelt auf menschliches Gewebe treffen. Je nach Bestrahlungsdauer und -stärke sind Hitzeeffekte auf das Gewebe zu beobachten, die von einer leichten Erwärmung bis zur Verkohlung des Gewebes reichen.

Laser finden heute eine breite Anwendung, dürfen aber nie unsachgemäß angewendet werden. Wenn man z. B. jemand mit einem Laserpointer anstrahlt, kann das Augenlicht gefährdet werden.

Prinzipiell sind Laser Medizinprodukte und keine Arzneimittel.

Die Lasertherapie hat sich bei der Therapie von Krampfadern der Stammvenen neben den operativen Methoden, der Radiofrequenztherapie und der Schaum-Sklerotherapie bewährt und wird auch als endoluminale oder endovenöse Lasertherapie (EVLT) bezeichnet. Eine Behandlung kostet in der Regel etwa 1500 €.

Unter Ultraschallkontrolle wird ein spezieller Katheter in die erkrankte Vene eingeführt, über den eine Laserfaser vorgeschoben wird. Über die Laserfaser werden die Laserstrahlen abgegeben und unter einem ständigen, leichten Zurückziehen wird die Vene Schritt für Schritt verschlossen. Die erkrankte Vene wird dabei praktisch verschmort. Wegen der Hitzefreisetzung muss das Behandlungsgebiet gut gekühlt werden. Bei nicht ausreichender Kühlung oder einem falsch eingestellten Lasersystem kann es zu Verbrennungen, Krusten- und Narbenbildungen kommen.
Die Lasertherapie kann ambulant durchgeführt werden und benötigt keine Narkose, sondern in der Regel eine Tumeszenzanästhesie (besondere Form der Lokalanästhesie). Mit der Tumeszenzanästhesie wird ein Schutzwall aus Flüssigkeit um die Vene aufgebaut, der verhindern soll, dass die Hitze sich auf das umliegende Gewebe überträgt und Nerven und Gewebe schädigt.

Bei geschlängelten Krampfadern wie den Seitenästen ist es deutlich schwieriger, den Katheter zu schieben ohne die Venen zu durchstechen, so dass hier meist andere Methoden vorgezogen werden.

Manchmal werden auch kleinere Laser von außen zur Behandlung von Besenreisern an den Beinen angewendet. Diese Methode konnte sich jedoch nicht als Methode der Wahl durchsetzen und gilt als sehr schmerzhaft. Bei der Behandlung von Besenreisern gilt die Sklerotherapie als Methode der Wahl.