Etwa 90% aller Erwachsenen leiden an Krampfadern und Besenreisern

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Venenlexikon

Radiofrequenztherapie

Zählt zu den endovenösen Therapieverfahren und hat sich bei der Therapie von Krampfadern der Stammvenen neben den operativen Methoden, der Lasertherapie und der Schaum-Sklerotherapie etabliert.
Die Behandlungsmethode wird auch als endoluminale oder endovenöse Radiofrequenztherapie sowie als RFITT (= Radiofrequenz-induzierte Thermotherapie) bezeichnet. Eine Behandlung kostet bis zu 1500 €.

Die Methode ähnelt der Lasertherapie, nur geschieht hier die Schädigung der Venen mit Radiowellen. Unter Ultraschallkontrolle wird ein Katheter in die erkrankte Vene eingeführt. Über die Katheterspitze werden Radiowellen abgegeben und unter ständigem Rückzug des Katheters wird die Vene Schritt für Schritt verschlossen. Im Vergleich zum Laser gilt die Radiofrequenztherapie als sanfter, aber auch hier werden Temperaturen um die 100 Grad Celsius in der Vene erreicht und die erkrankte Vene wird praktisch verschmort. Ähnlich wie beim Laser kann es zu Verbrennungen, Krusten- und Narbenbildungen kommen, wenn das Gewebe nicht ausreichend vor der Hitze geschützt wird. Dem versucht man durch die so genannte Tumeszenzanästhesie (besondere Form der Lokalanästhesie) vorzubeugen. Mit der Tumeszenzanästhesie wird praktisch ein Schutzwall aus Flüssigkeit um die Vene aufgebaut, der verhindern soll, dass die Hitze sich auf das umliegende Gewebe überträgt und Gewebeschäden verursacht. Eine Vollnarkose wird meistens nicht benötigt und die Behandlung wird oft ambulant durchgeführt.

Bei geschlängelten Krampfadern wie den Seitenästen ist es deutlich schwieriger, einen Katheter zu schieben ohne die Venen zu verletzen, so dass hier meist andere Methoden vorgezogen werden.

Die hier verwendeten Katheter und Apparaturen sind Medizinprodukte und keine Arzneimittel.