Etwa 90% aller Erwachsenen leiden an Krampfadern und Besenreisern

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Venenlexikon

Schaum-Sklerotherapie/Schaumsklerotherapie

Bei der Schaum-Sklerotherapie – auch Schaum-Verödung genannt – wird zur Behandlung von Krampfadern ein spezieller Schaum in die Krampfader gespritzt.

Bei der Schaum-Sklerotherapie wird ein spezieller Schaum in die Krampfader gespritzt

Auch Schaum-Verödung genannt. Diese moderne Form der endovenösen Therapie hat die Behandlung von Krampfadern revolutioniert.

Während bei den kleinen Krampfadern die Sklerotherapie mit flüssigem Sklerosierungsmittel die Therapie der Wahl bleibt, ist die Schaum-Sklerotherapie besonders gut für größere Krampfadern der Seitenäste und Stammvenen geeignet. Die Schaum-Sklerotherapie ist hierbei laut den Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Phlebologie (http://www.phlebology.de/) eine gute Alternative zu den operativen Verfahren und der Laser- und Radiofrequenztherapie.

Im Gegensatz zu der herkömmlichen Sklerotherapie wird bei der Schaum-Sklerotherapie anstelle des flüssigen Sklerosierungsmittels ein spezieller Schaum in die Krampfader gespritzt. Das bewährte flüssige Sklerosierungsmittel mit dem Wirkstoff Polidocanol (Lauromacrogol 400) wird hierbei vom Arzt direkt vor der Behandlung aufgeschäumt. Die Sklerotherapie mit Sklerosierungsschaum wird unter Ultraschallkontrolle durchgeführt, so dass die Krampfader und die Verteilung des Schaums in der Vene für den Arzt gut sichtbar sind. Der Sklerosierungsschaum wird direkt in die Krampfader gespritzt und wirkt stark verklebend (verödend, sklerosierend) auf die Venenwand. Im Vergleich zur Behandlung mit flüssigem Sklerosierungsmittel wird der Sklerosierungsschaum besonders in größeren Venen nicht so schnell vom Blut verdünnt und wegtransportiert. Dies ist bei großen Krampfadern wichtig, damit der Schaum länger auf die Venenwand einwirken kann.

Der Körper baut die verklebten Venen in den folgenden Wochen ab, idealerweise ohne dass etwas zurückbleibt. Die behandelten Venen werden nicht für den Rücktransport des Blutes zum Herzen benötigt. Das Blut wird nach der Therapie problemlos vom tiefen Venensystem zurück zum Herzen transportiert.

Wird Schaum verwendet, können meist geringere Konzentrationen und Mengen an Sklerosierungsmittel verwendet werden und die Behandlung führt noch schneller zum Ziel.

Darüber hinaus ist die Schaum-Sklerotherapie beinahe schmerzfrei, minimal-invasiv sowie schnell und ambulant durchführbar. Nach der Schaum-Sklerotherapie sind die Patienten direkt wieder arbeitsfähig und können ihren normalen täglichen Aktivitäten sofort wieder nachgehen.