Unbehandelte Krampfadern können schwere Folgeerkrankungen hervorrufen

Informieren Sie sich hier über erfolgreiche Therapiemöglichkeiten

Krampfadern entfernen und behandeln

Übersicht über die Therapiemöglichkeiten bei Krampfadern

Während Besenreiser als kosmetisches Problem angesehen werden, sollten Sie größere Krampfadern ernst nehmen, da sie schwere Folgeerkrankungen bis hin zur Thrombose verursachen können. Aus medizinischer Sicht besteht Behandlungsbedarf, wenn die Krampfadern Beschwerden verursachen und/oder durch die Krampfadern der Blutfluss beeinträchtigt wird, also z. B. Blut in die falsche Richtung zurückläuft. Dies ist in der Regel bei Krampfadern der Stammvenen, Seitenäste und Verbindungsvenen (Perforansvenen) der Fall und daher sollten diese frühzeitig behandelt werden.

Über eines sollten Sie sich jedoch im Klaren sein: Keine Behandlungsmethode kann Krampfadern für immer heilen. Die vererbte Bindegewebsschwäche, also die Neigung zu Krampfadern, bleibt ein Leben lang bestehen und bestimmte Risikofaktoren wie z. B. zunehmendes Alter lassen sich nicht verhindern. Daher können sich trotz erfolgreicher Therapie nach einiger Zeit erneut Krampfadern an anderer Stelle oder im Bereich der bereits behandelten Krampfadern bilden und weitere Behandlungen notwendig machen. Dennoch kann und sollte man etwas gegen die Erkrankung tun. Mit den heute üblichen Behandlungsmethoden lässt sie sich gut in den Griff bekommen und die teils schwerwiegenden Komplikationen können verhindert werden.

Welche Behandlungsmethode ist für Sie die Beste?

Die operativen Methoden sind in Deutschland weit verbreitet und pro Jahr werden nach wie vor 300.000 Krampfader-Operationen mit Krankenhausaufenthalt durchgeführt. Viele Menschen haben Angst vor der Narkose oder auch vor der Operation und den postoperativen Schmerzen. Heutzutage gibt es für jede Krampfaderform alternative, minimal-invasive Behandlungsmethoden, die ohne Vollnarkose und mit relativ kleinen Hautschnitten auskommen oder wie die Schaum-Sklerotherapie sogar ganz ohne Schnitte und Betäubung durchgeführt werden. Diese modernen Verfahren zur Behandlung von Krampfadern werden auch als endovenöse Therapieverfahren bezeichnet. Dazu zählen die thermischen Verfahren, bei denen die erkrankten Venen mit Hilfe von Radiofrequenz- oder Laser-Energie durch Hitze verschmort bzw. verschlossen werden. Die Radiofrequenz- und Lasertherapie benötigen keine Narkose, sondern in der Regel eine Tumeszenzanästhesie (besondere Form der Lokalanästhesie). Da kleine Schnitte notwendig sind, werden sie von manchen Ärzten auch zu den operativen Verfahren gezählt. Auch die Schaum-Sklerotherapie gehört zu den endovenösen Verfahren. Hier wird ein aufgeschäumtes Sklerosierungsmittel in die Krampfader gespritzt, um die Vene zu verschließen. Eine Betäubung ist nicht notwendig.

Nach aktuellen Studien z. B. zur Therapie der Krampfadern von Stammvenen erwiesen sich alle etablierten Behandlungsmethoden als gut wirksam ohne signifikante Unterschiede. Trotzdem hat jede Methode ihre speziellen Vor- und Nachteile und auch die Kosten sind sehr unterschiedlich. Hier finden Sie heraus, welche Möglichkeiten es gibt. Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, welche Therapieform für Sie geeignet ist.

Behandlungsoptionen bei Krampfadern nach Leitlinie

Erkrankung Etablierte Behandlungsmethoden
Krampfadererkrankung der Verbindungsvenen (Perforansvenen) • Schaum-Sklerotherapie
• Operative Methoden
Krampfadererkrankung der Seitenäste bzw. Seitenastvenen • Schaum-Sklerotherapie
• Operative Methoden
Krampfadererkrankung der Stammvenen • Radiofrequenztherapie/Lasertherapie
• Schaum-Sklerotherapie
• Operative Methoden