Etwa 90% aller deutschen Frauen und Männer haben Krampfadern

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Fragen an Venenfacharzt Dr. Guggenbichler*:

Behandlung von Besenreisern und Krampfadern in Corona-Zeiten

 

Wie wirken sich Corona-Pandemie und Lockdown auf die Beingesundheit aus?

Dr. Guggenbichler

Dr. Guggenbichler

WirBleibenZuhause“ – dieser Motivationsslogan der Bundesregierung verbreitete sich seit Pandemiebeginn wie ein Lauffeuer und die meisten haben sich wann immer möglich an den Appell gehalten. Neben den Sportterminen fielen durch die Pandemie auch viele kleinere Aktivitäten weg – etwa der allmorgendliche Weg zur Arbeit. Tatsächlich belegen Untersuchungen inzwischen zweifelsfrei, dass die Pandemie zwei Gesundheitsprobleme deutlich verschärft hat: Bewegungsmangel und Übergewicht.1

Beides fördert Venenschwächen und kann bei entsprechender Veranlagung dazu führen, dass sich Blut in den Beinen staut und Krampfadern entstehen.

Warum sollten Betroffene Venenveränderungen gerade in Corona-Zeiten ernst nehmen?

Krampfadern können mit einer ganzen Reihe belastender Beschwerden einhergehen, wie müden, geschwollenen oder schmerzenden Beinen. Zusätzlich drohen langfristige Folgeschäden wie Hautveränderungen oder schlecht heilende Wunden. Vor allem aber steigt die Gefahr für sogenannte Thrombosen. Zwar sind die Zusammenhänge noch nicht abschließend geklärt, fest steht jedoch, dass durch Blutgerinnsel verursachte Gefäßverschlüsse bei Covid-19-Erkrankungen sehr gehäuft auftreten. Daher ist es gerade jetzt wichtig, Krampfadern vom Arzt behandeln zu lassen, denn gesunde Venen helfen, das Thromboserisiko auch im Falle einer Covid-19-Erkrankung zu vermindern. Ich persönlich behandle Krampfadern besonders gerne mit der Sklerotherapie, da sie wirksam, schonend sowie sicher ist und zu den am besten erforschten Krampfaderbehandlungen gehört.

Warum zeichnet sich gerade die Sklerotherapie in der Pandemie-Zeit aus?

Da es sich bei der Sklerotherapie um ein ambulantes Verfahren handelt, ist kein Krankenhausaufenthalt nötig, bei dem Fremde sich womöglich ein Zimmer teilen müssen und von wechselnden Pflegekräften versorgt werden. Vielmehr beschränken sich der Kontakt zum medizinischen Personal und die Aufenthaltsdauer in der Praxis auf ein Minimum. Da die Sklerotherapie ohne Narkose und chirurgische Schnitte auskommt, ist sie besonders gut für ältere oder gesundheitlich vorbelastete Menschen geeignet.

 

1 nu3 Corona-Studie: Wie wir uns in Zeiten von Social Distancing und Home-Office ernähren und bewegen
  https://www.nu3.de/pages/corona-studie

* Dr. Stephan Guggenbichler ist Venenfacharzt und Leiter der Praxis AmbulantesBeinCentrum in München.