Eine gute Diagnostik ist die Basis für den Behandlungserfolg
Die Untersuchungen zur Diagnose von Krampfadern sind heutzutage nicht-invasiv und schmerzlos
Untersuchung zur Besenreiser- und Krampfader-Diagnose
Welche Untersuchungen sind für die Diagnose notwendig?
Der Venenspezialist wird Sie gründlich untersuchen, wobei die Untersuchungen zur Diagnose heute nicht-invasiv und schmerzlos sind.
Zu Beginn erfragt der Arzt Ihre Krankengeschichte, also beispielsweise seit wann die Krampfadern bestehen und welche Beschwerden sie verursachen. Er wird Sie zu Ihrer familiären Belastung befragen und mit Ihnen zusammen feststellen, inwieweit bei Ihnen Risikofaktoren für die Krampfadererkrankung vorliegen und ob Sie Ihre Lebensgewohnheiten optimieren können.
Sollten Sie bereits vorbehandelt sein, wird der Arzt sich über die bei Ihnen vorgenommenen Therapiemaßnahmen erkundigen.
Nach der Krankengeschichte erfolgt die klinische Untersuchung. Dabei werden die Beine im Stehen genau betrachtet sowie abgetastet und nach sichtbaren Krampfadern, Schwellungen und Hautveränderungen geschaut. Eine Erwärmung der Haut sowie druckempfindliche Stellen geben Aufschluss über etwaige Venenentzündungen.
Heutzutage gehört auch die moderne Ultraschalluntersuchung der Beinvenen zum Untersuchungsgang.
Die optimale Venendiagnostik mit Ultraschall
Die Doppler- bzw. Duplex-Ultraschalluntersuchung sind heutzutage Standard für die Diagnose von Krampfadern und vollkommen schmerzlos, ohne jegliche Risiken und ohne Strahlenbelastung durchführbar. Mit Hilfe dieser Technik können die erkrankten Stellen im Venensystem bildlich dargestellt und das Ausmaß der Erkrankung genau festgestellt werden. Dies ist auch für eine optimale Therapieplanung notwendig. Die Untersuchung dauert 5-20 Minuten je nach Fragestellung.
Durchführung der Ultraschalluntersuchung
Bei der Ultraschalluntersuchung werden verschiedene Körperregionen mit Hilfe von Ultraschallwellen bildlich dargestellt. Auf den entsprechenden Hautbereich wird zunächst ein Gel aufgetragen, weil die Luft zwischen Schallkopf und Haut die Untersuchung stören würde. Der Ultraschallkopf wird auf die zu untersuchende Vene gehalten und sendet Ultraschallwellen aus, die durch die Haut hindurch ins Gewebe gelangen. Diese Schallwellen werden im Körper von den verschiedenen Gewebeschichten unterschiedlich absorbiert und mehr oder weniger stark zum Schallkopf zurückgeworfen. Der Schallkopf empfängt die zurückgeworfenen Wellen wieder und dient somit gleichzeitig als Schallwellensender und -empfänger. Die zurückgeworfenen Schallwellen werden einer Grauwert-Skala zugeordnet und als Schwarzweiß-Bild auf dem Monitor sichtbar gemacht. Diese so genannte B-Bild-Sonographie ist momentan die am weitesten verbreitete Variante der Ultraschalluntersuchung in der Medizin.
Die Doppler-Ultraschalluntersuchung
Die Doppler-Ultraschalluntersuchung wird für Strömungsmessungen im Herz und in den Gefäßen verwendet. Treffen die Schallwellen auf die Blutzellen in den Gefäßen, wird ein Teil der Ultraschallwellen mit veränderter Frequenz zurückgeworfen. Diese Änderung hängt von der Bewegung der Blutzellen ab und erlaubt somit eine Messung der Geschwindigkeit und Richtung der Blutzellen. Das Ergebnis lässt sich auf verschiedene Arten darstellen, beispielsweise als hörbares Strömungsgeräusch oder als Strömungskurve auf einem Bildschirm.
Die Duplex-Ultraschalluntersuchung
Der Duplex-Ultraschall ist eine Kombination aus der üblichen Ultraschalldarstellung des Gewebes (B-Bild-Sonographie, Schwarzweiß-Bild) und dem Doppler-Ultraschall (Blutströmungsmessung).
Die Duplex-Ultraschalluntersuchung gilt als die modernste Methode zur Diagnose von Venenerkrankungen und wird idealerweise nicht nur zur Diagnose eingesetzt, sondern auch zur Verlaufs- und Therapiekontrolle nach einer Sklerotherapie oder Operation.
Mit dem Duplex-Ultraschall können oberflächliche Venen, tiefe Venen sowie Arterien und das die Gefäße umgebende Gewebe auf dem Bildschirm dargestellt werden. Zusätzlich ist es möglich, die Strömungsrichtung und Strömungsgeschwindigkeit des Bluts innerhalb der Gefäße in unterschiedlichen Farben darzustellen. Fließt das Blut auf den Ultraschallkopf zu, wird in der Regel eine Rotfärbung angezeigt, fließt es vom Schallkopf weg, wird eine Blaufärbung angezeigt.
Auf diese Weise können wichtige Aussagen über Thrombosen, Störungen der Venenklappen sowie einen etwaigen Blutrückfluss in Richtung Füße, die Ausdehnung der Erkrankung und über die Prognose des Venenleidens gegeben werden.