Etwa 90% aller deutschen Frauen und Männer haben Krampfadern
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Sklerotherapie versus Laser
Was hilft am besten gegen Besenreiser?
Sowohl bei der Sklerotherapie als auch beim Laser handelt es sich um minimal-invasive Behandlungsmethoden, die ohne operative Eingriffe auskommen und die Patientinnen und Patienten daher kaum belasten. Wirkweise, Einsatzspektrum, Effektivität, Studienlage und Kosten unterscheiden sich bei diesen beiden Therapiemethoden jedoch erheblich.
Wirkweise und Effektivität
Bei der Sklerotherapie spritzt der behandelnde Arzt mit einer sehr feinen Nadel ein spezielles Arzneimittel in die Besenreiser, die sich daraufhin verschließen und im Laufe der Zeit vom Körper abgebaut werden. Die Behandlung dauert nur wenige Minuten, hinterlässt keine Operationswunden beziehungsweise ‑narben, ist nahezu schmerzfrei und benötigt daher keinerlei Betäubung. Vielmehr können die Patientinnen und Patienten sofort in ihren gewohnten Alltag zurückkehren.
Bei der Laserbehandlung schickt der Arzt mithilfe eines speziellen Geräts energiereiche Laserstrahlen durch die Haut zu den veränderten Gefäßen. Dort erhitzen diese das Blut so stark, dass die Venenwände im Idealfall irreparabel geschädigt und die Besenreiser nach einigen Wochen aufgelöst werden. Um einzelne Besenreiser vollständig zu entfernen, müssen meist mehrere Abschnitte gelasert werden. Da die Laserstrahlen von außen durch die Haut hindurch wirken und Hitze erzeugen, ist es zudem ausgesprochen wichtig, während der Prozedur die Behandlungsareale kontinuierlich zu kühlen. Geschieht dies nicht ausreichend, kann es zu Hitzeschäden, Rötungen, Schwellungen, Pigmentstörungen und Narben kommen.
Einsatzspektrum
Ein wesentlicher Vorteil der Sklerotherapie ist, dass sie bei allen Arten von Krampfadern angewendet werden kann. Dies ist auch für die Behandlung von Besenreisern sehr wichtig, da die meisten Besenreiser von tiefer liegenden „Nährvenen“ mit Blut versorgt werden. Diese Nährvenen müssen mitbehandelt werden, sonst kommen die Besenreiser nach der Therapie schnell wieder. Mit der Sklerotherapie können die Nährvenen optimal mitbehandelt werden. Der Laser besitzt diese Stärke aufgrund seiner geringeren Eindringtiefe nicht. Die Laserbehandlung eignet sich daher ausschließlich für die Entfernungen sehr kleiner und oberflächlicher Besenreiser.
Studienlage
Da es sich beim Laser um ein Medizinprodukt und nicht wie bei der Sklerosierungslösung um ein Arzneimittel handelt, gibt es zudem weniger fundierte Untersuchungen und Daten zur Wirksamkeit und Sicherheit des Verfahrens. In einer vergleichenden Studie führte die Sklerotherapie daher wie erwartet zu besseren Ergebnissen. Aufgrund ihrer Effektivität und guten Verträglichkeit empfehlen daher auch die nationalen und europäischen Leitlinien die Sklerotherapie bei Besenreisern als Behandlungsmethode der Wahl, die eine mehr als 90-prozentige Verbesserung bewirken kann1,2 – erfahrungsgemäß verursacht die Sklerotherapie auch weniger Schmerzen und meist auch weniger Kosten als die Laserbehandlung.
Hier finden Sie eine Tabelle, die die Vor- und Nachteile der beiden Verfahren zusammenfasst:
Sklerotherapie |
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Laserbehandlung |
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1 Rabe E et al. for the Guideline Group. European guidelines for sclerotherapy in chronic venous disorders. Phlebology. 2014;29:338–54.
2 Rabe E et al. (2018). Leitlinie Sklerosierungsbehandlung der Varikose der Deutschen Gesellschaft für Phlebologie (ICD 10: I83.0, I83.1, I83.2, I83.9). AWMF-Leitlinien-Register-Nr.: 037-015.