Krampfadern können mit der Schaum-Sklerotherapie gut behandelt werden

Informieren Sie sich hier wie die Schaum-Sklerotherapie abläuft

Anziehen des Kompressionsstrumpfes nach der Schaum-Sklerotherapie von Krampfadern

Anziehen des Kompressionsstrumpfes nach der Schaum-Sklerotherapie von Krampfadern

Durchführung der Schaum-Sklerotherapie

Prinzipiell können Krampfadern das ganze Jahr über behandelt werden. Da man für einige Wochen nach der Behandlung auf Sonnenbäder verzichten sollte, wird meistens zwischen Oktober und Mai behandelt. Wie bei allen Therapiemethoden sollte man besser nicht direkt vor Urlaubsreisen eine Behandlung anfangen, sondern die Behandlung sollte 2-3 Wochen vor einer längeren Reise abgeschlossen sein.

Nach einer ausführlichen Diagnose, die mit entscheidend für den Therapieerfolg ist, wird ein individueller Behandlungsplan für Sie erstellt. Der Arzt klärt Sie genau über den Verlauf der Behandlung, mögliche Risiken und die Erfolgsaussichten auf.

Vor der Injektion wird der entsprechende Hautbereich desinfiziert. Das flüssige Sklerosierungsmittel mit dem Wirkstoff Polidocanol (Lauromacrogol 400) wird direkt vor der Behandlung mit einem Spritzensystem aufgeschäumt. Am liegenden Patienten wird die zu behandelnde Vene zunächst mit dem Ultraschallgerät dargestellt, die Haut mit der Nadel durchstochen und unter Ultraschallkontrolle in die Vene eingeführt. Dann wird der Schaum in die Vene injiziert. Der Schaum ist im Ultraschallbild gut sichtbar und so kann die Ausbreitung des Schaums in der erkrankten Vene genau beobachtet und gesteuert werden.

Die Sklerotherapie ist eine minimal-invasive, schmerzarme Behandlungsmethode und benötigt daher keinerlei Betäubung. Lediglich der Einstich der Injektionsnadel ist spürbar, manchmal gefolgt von einem kurzen Brennen, wenn der Wirkstoff erfolgreich die Venenwände der erkrankten Venen angreift.

Direkt nach der Injektion bleibt der Patient noch ein paar Minuten ruhig liegen. Anschließend wird ein Kompressionsverband angelegt oder ein Kompressionsstrumpf angezogen.

Die Kompression wird in der Regel 2-4 Wochen angewendet, je nach Ausprägung der Krampfadererkrankung. Durch die Kompression werden die Wände der Krampfadern noch besser zusammengedrückt und deren dauerhafte Verklebung erleichtert. In der Regel werden Sie 1-2 Wochen nach der Behandlung zu einem Kontrolltermin einbestellt. Je nach Ausdehnung der Krampfadern sind eine oder mehrere Behandlungen beim Arzt erforderlich. Die einzelne Behandlung dauert in der Regel nicht länger als 30 Minuten.

Verschiedene Techniken der Schaum-Sklerotherapie

Die Schaum-Sklerotherapie kann wie oben beschrieben mit einer „einfachen“ Nadel erfolgen, aber auch unter Zuhilfenahme einer Venenverweilkanüle – auch Butterfly genannt. Eine Venenverweilkanüle ist eine Nadel mit einem kleinen Katheter und verbleibt während der Zeit der Behandlung zur intravenösen Gabe des Sklerosierungsmittels in der Vene.

Durchführung der ultraschallkontrollierten Schaum-Sklerotherapie mit einer einfachen Nadel

Durchführung der ultraschallkontrollierten Schaum-Sklerotherapie …

Durchführung der ultraschallkontrollierten Schaum-Sklerotherapie mit einer einfachen Nadel


… mit einer Nadel

Durchführung der ultraschallkontrollierten Schaum-Sklerotherapie mit Venenverweilkanüle

Durchführung der ultraschallkontrollierten Schaum-Sklerotherapie …

Durchführung der ultraschallkontrollierten Schaum-Sklerotherapie mit Venenverweilkanüle


… mit Venenverweilkanüle

 

Einige Ärzte verwenden auch längere Katheter für die Schaum-Sklerotherapie der Stammvenen. Ein besonderes Kathetersystem stellt das so genannte ClariVein® dar. Bei diesem System wird die Vene bereits vor der Gabe des flüssigen Sklerosierungsmittels mechanisch durch eine rotierende Katheterspitze geschädigt.
Diese Kombination macht die Therapie noch effektiver und führt auch mit dem flüssigen Sklerosierungsmittel bei großen Venen zu guten Erfolgen. Ein Nachteil ist jedoch der relativ hohe Preis des Systems.